Institut – Aktuelles
14.10.2024
Ringveranstaltung am 20. und 21. September 2024
Im Rahmen des methodenübergreifenden Ausbildungskonzeptes finden in regelmäßigen Abständen Ringveranstaltungen statt, in der alle sechs am SIMKI gelehrten Psychotherapieverfahren ihre Sicht- und Vorgehensweisen beispielhaft an einem fiktiven Fall vergleichend einbringen.
Im Jahr des 25-jährigen Bestehens von SIMKI beschäftigte uns dieses Thema:
Geht die Welt kaputt? Kinder und Jugendliche in einer sich wandelnden Gesellschaft
Junge Menschen sehen sich in der heutigen Zeit einer Vielzahl von Herausforderungen gegenüber. Mit dem Vortrag am ersten Tag von Beatrice Jost „Die Klimakrise als psychologische und psychotherapeutische Herausforderung“ wurden Impulse für eine auch kontroverse Diskussion gegeben.
In Form des World Cafés kamen Auszubildende, Dozenten und Kooperationspartner danach an den „Tischen von sechs Therapieverfahren“ ins Gespräch über spezifische Herausforderungen des jeweiligen Therapieverfahrens, zu Wirksamkeit von Behandlungsansätzen, über Resilienzentwicklung der Heranwachsenden, aber auch darüber, welche Unterstützung wir Psychotherapeuten benötigen, um adäquat reagieren zu können und wie wir zu politischen und gesellschaftlichen Maßnahmen beitragen können.
Babett Nimschowski moderierte das World Café und ermutigte zu streitbarer Auseinandersetzung.
Mit bewundernswertem Gespür für den Austausch an sechs Tischen hielt Mimi Hoang den Prozess im Graphic Recording fest.
Am zweiten Tag wurden an einem fiktiven Fallbeispiel verfahrensspezifische psychotherapeutische Herangehensweisen beleuchtet und es wurde überlegt, wie in einer sich wandelnden Gesellschaft Entwicklungsprozesse von Kindern und Jugendlichen auch psychotherapeutisch begleitet werden können.
Konzipiert und moderiert haben die Ringveranstaltung in diesem Jahr Cornelia Brückner, Heike Rodigast und Sören Hoppe (SIMKI-Mitglieder). Ihr Konzept ist aufgegangen.
Eine sehr persönliche Reflexion der Ringveranstaltung von Sören Hoppe lässt uns teilhaben an der Atmosphäre einer Veranstaltungsreihe mit Tradition.
11.10.2024
SIMKI-Projekt KIVEER, Stellenausschreibung
Das SIMKI-Projekt KIVEER – Kinder Verstehen Erleben beinhaltet die Entwicklung eines modularen Weiterbildungsangebotes, das Fachkräften, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten, fundiertes Wissen über psychische Erkrankungen und deren Auswirkungen vermittelt.
Für zwei Bereiche dieses Projektes sucht SIMKI zum 01.01.2025 Projektmitarbeiter (m/w/d).
28.09.2024
Förderung für neues SIMKI-Projekt
Im September 2024 erhielt SIMKI für sein innovatives Projekt KIVEER – Kinder Verstehen Erleben eine Förderzusage vom Europäischen Sozialfond Plus und vom Land Sachsen für drei Jahre.
12.08.2024
KJP-Ausbildung bei SIMKI, neuer Kurs XIII
Im März 2025 startet bei SIMKI der Kurs XIII zur Ausbildung von Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten. In den vergangenen Wochen fanden vier Informationsveranstaltungen für Interessenten an der Ausbildung statt. Zu diesen Zoom-Konferenzen lagen 130 Anmeldungen vor, teilgenommen haben 85 Personen aus allen Teilen Deutschlands. Dies ist die bisher höchste Zahl an Interessenten für einen neuen Kurs der SIMKI-Ausbildung.
29.01.2024
21. SIMKI-Arbeitstreffen am 26. Januar 2024
Zu der Problematik „Geschlechtsdysphorie im Kindes- und Jugendalter – immer noch ein kontroverses Thema?“ sprach am 26. Januar 2024 PD Dr. Kurt Seikowski, den wir als Gastdozenten zu unserem diesjährigen Arbeitstreffen begrüßen konnten.
In den letzten Jahren hat weltweit die Anzahl der Personen, die sich dem anderen als dem Geburtsgeschlecht zurechnen, deutlich zugenommen, ebenso die Variationsbreite menschlichen Lebens überhaupt. Obwohl die Ursachen dafür noch unbefriedigend geklärt sind, stellt das die Psychotherapie und die Medizin vor Entscheidungen, die nicht einfach zu treffen sind. Zum einen geht es dabei um keine Konversionstherapie zum Ursprungsgeschlecht, sondern um eine adäquate ergebnisoffene Begleitung – zum anderen jedoch auch um die Frage, ob vor dem 18. Lebensjahr bereits bei klarer Diagnostik mit körperverändernden Maßnahmen (Hormontherapie und operative Maßnahmen) begonnen werden kann bzw. sollte. Aktuell werden diese Probleme unter den beteiligten Fachpersonen kontrovers diskutiert.
Dr. Seikowski beschäftigt sich seit fast 40 Jahren mit diesem Thema und hat auch über unterschiedliche Herangehensweisen in den ehemaligen beiden deutschen Staaten referiert. In beeindruckender Weise nahm er sein Fachpublikum anhand von vielen Fallvignetten mit in diesen noch verhältnismäßig jungen Bereich der psychotherapeutischen Wissenschaft.
Im Vortrag wurden auch die wichtigsten Eckpunkte der voraussichtlich im Frühjahr 2024 erscheinenden „S3-Leitlinie Geschlechtsinkongruenz und Geschlechtsdysphorie im Kindes- und Jugendalter: Diagnostik und Behandlung“ dargestellt. Die Leitlinie orientiert sich konsequent am Kindeswohl mit dem Ziel, die Qualitätsstandards der medizinischen Versorgung der betroffenen Kinder und Jugendlichen zu verbessern. Es ist insbesondere zu berücksichtigen, dass in dieser Altersgruppe sowohl die biologische Reifeentwicklung als auch die Identitäts- und Persönlichkeitsentwicklung noch nicht abgeschlossen sind.
Dr. Seikowski zeigte das breite Spektrum der Problematik auf und konnte die Fragen der anwesenden und online zugeschalteten Teilnehmer beantworten. Sein Vortrag machte die Notwendigkeit deutlich, die Einheit eines Menschen als bio-psycho-soziales Wesen zu verstehen.
Die zahlreich erschienenen Kolleginnen und Kollegen setzten die Diskussion während des Abendbuffets in kleinen Gruppen fort.