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SIMKI-Absolventen berichten

Dipl.-Soz.arb./päd. (FH) Julia Häcker   (Kurs III-VT   2005 - 2010)

Ich arbeite inzwischen seit acht, neun Jahren niedergelassen als Kinder- und Jugend­lichenpsychotherapeutin und – ehrlich gesagt – ich kann mir nichts anderes mehr vorstellen. Es ist spannend, immer wieder neue junge Menschen kennenzulernen und zu schauen, wie ich mit meiner Ausbildung, mit meinem Wissen helfen kann. Ich behandle auch kleine Kinder, schon ab einem Alter von zwei Jahren. Es gibt kaum einen Tag, an dem ich nicht gerne in die Praxis komme.

Ich habe einen Behandlungsschwerpunkt, das sind posttraumatische Belastungs- und Bindungs­störungen, also schwierige Geschichten und Schicksale. Es liegt nicht in meiner Hand zu verhindern, dass Kinder schlimme Dinge erleben. Aber ich kann dazu beitragen, dass die Kinder trotzdem eine Leben haben, welches lebenswert ist. Es gelingt nicht in jedem Fall, aber das ist doch ein großartiger Job.

Dipl.-Soz.arb./päd. (FH) Julia Häcker

Am Anfang der SIMKI-Ausbildung hatte ich noch keine Einsicht in das methoden­übergreifende Konzept. Inzwischen bin ich froh, dass ich verschiedene Sichtwinkel kennen­gelernt habe. Wenn ich bei dem einen oder anderen Patienten denke, jetzt kommst du grad gar nicht weiter, dann erinnere ich mich doch noch an etwas, was vor Jahren bei SIMKI behandelt worden war.

Die Dozentinnen und Dozenten bei SIMKI hatten eines gemeinsam: eine Überzeugung, eine positive Haltung dem Kind, der Familie gegenüber. Sie haben gebrannt für das, was sie machen und uns ein Therapeutenbild vermittelt, eine Haltung. Sie haben uns ihr Wissen mitgegeben, aber nicht missionierend, sondern eher mit der Aufforderung, selbst etwas zu suchen. Die Mittel und Wege müssen zu einem passen, sonst nehmen die Kinder das überhaupt nicht ab.

Mir ist es wichtig, ein Stück von dieser Haltung in der Weiterbildung und als Supervisorin weiterzugeben. Aus Rückmeldungen von Supervisanden weiß ich, dass sie es schätzen, auf diese Weise – und nicht nur mit Vorgaben – in einem Suchprozess begleitet zu werden. Das hatte ich auch bei SIMKI erlebt.

Im Moment ändert sich ja gerade ganz viel in der Ausbildung. Berufsbegleitend war es eine Herausforderung, ein großer zeitlicher Aufwand. Es wäre nicht fair, das zu ver­schweigen. Aber ich hätte es nicht missen wollen, trotz aller Grenzerfahrungen. Es war eine spannende Zeit.

Kontakt

Psychotherapeutische Praxis für Kinder und Jugendliche
Dipl.-Soz.arb./päd. Julia Häcker
Dammweg 15 HH
01097 Dresden

Dipl.-Soz.arb./päd. (FH) Johanna Fengler   (Kurs II-VT   2003 - 2009)

Nach dem Studium der Sozialpädagogik an der Hochschule Mittweida, damals noch Fach­hochschule Roßwein, habe ich als Beraterin in der Opferhilfe gearbeitet. Mir war aber klar, dass in meiner Entwicklung noch etwas passieren musste. Ich wollte Psychothera­peutin werden. Es gab dann die Möglichkeit einer Ausbildung zur Kinder- und Jugend­lichenpsychotherapeutin bei SIMKI in Roßwein. In Roßwein war ich ja auch zu Hause.

Ich gehörte zum zweiten Jahrgang. Bei SIMKI habe ich das familiäre Klima geschätzt und das Gefühl, gesehen zu werden mit meinen Bedürfnissen und Stärken.

Dipl.-Soz.arb./päd. (FH) Johanna Fengler

Die methodenübergreifende Ausbildung empfand ich als besonders attraktiv: Ich absolviere eine Ausbildung in meinem Richtlinienverfahren – Verhaltenstherapie – und bekomme noch Einblick in andere Verfahren, wie Tiefen­psychologie oder Systemische Therapie. Also wirklich ein „all-inklusive-Programm”. Im Familienkontext und bei der Behandlung von Kindern ist die Systemischen Therapie für mich sehr effektiv.

Zu den Ausbildungswochenenden bin ich gern gefahren, aller 14 Tage. Das war zeitintensiv, für mich aber kein Problem. Ich war jung und hatte zu Anfang noch keine Kinder.

Mir hat auch gefallen, dass die sogenannte „Freie Spitze”, die an anderen Instituten für z. B. zur Vor- und Nach­bereitung oder zur Fortbildung zur Verfügung steht, bei SIMKI für die Seminare der Erweiterten Verfahren genutzt wurde.

Rückblickend gab es bei SIMKI noch zwei andere Vorteile: Wir hatten während der Ausbildung einen festen Dozentenstamm mit einem Bezug, einer Bindung zum Institut. Und wir waren über den gesamten Zeitraum eine feste Gruppe. Das ist nicht an jedem Institut so.

Inzwischen weiß ich auch, dass Einzelselbsterfahrung als Teil der VT-Ausbildung ziemlich einmalig ist. Meistens wird nur Gruppenselbsterfahrung verlangt. Bis heute nutzt es mir in der Arbeit zu wissen – da sind meine blinden Flecken oder meine eigenen Baustellen. Einzelselbsterfahrung war wichtig.

Ich hatte Glück, dass ich gleich nach dem Abschluss mit einer Sicherstellungsassistenz anfangen konnte. Danach gab es keine Einwände und ich durfte, nachdem ich noch einmal ein Kind bekommen hatte, mit einem eigenen Kassensitz in die Praxis einsteigen. Eine Kassenzulassung zu bekommen, ist heute nicht mehr so leicht möglich.

Ich arbeite seitdem in dieser Praxisgemeinschaft. Jeden Tag kann ich auf das, was ich bei SIMKI in VT, TP und Systemischer Therapie gelernt habe, zurückgreifen.

Kontakt

Praxisgemeinschaft
impuls – zentrum für systemisches arbeiten
Dipl.-Soz.arb./päd. Johanna Fengler
Bautzner Straße 34 / 36
01099 Dresden

Dipl.-Päd. Stefanie Bröhl   (Kurs II-VT   2003 - 2008)

„Haben Sie schon mal darüber nachgedacht, eine Ausbildung zur Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin zu absolvieren? Das wäre doch was für Sie!”, fragte mich mein Mentor während des Praktikumssemesters, welches ich im Rahmen meines Pädagogikstudiums an der TU Dresden in einer Erziehungsberatungsstelle absolvierte.

Bis dahin hatte ich bereits mit viel Freude zehn Jahre mit sprach- und verhaltensauffälligen Vor- und Grundschulkindern gearbeitet. Nachdem durch die politische Wende ein Geburtenknick entstanden war und Arbeitslosigkeit drohte, entschloss ich mich, ein Studium aufzunehmen. In meiner Diplomarbeit behandelte ich das Thema „Kritische Erziehungssituation und Hilflosigkeit, eine Untersuchung am Umfeld ADHS-Betroffener”.

Nach meinem Studium bewarb ich mich um einen Ausbildungsplatz bei SIMKI. Das methodenübergreifende Konzept sprach mich an: Gestalttherapie, Systemische Therapie oder Psychodrama… Es versprach eine umfassende, vielseitige Ausbildung zu werden. Bald nach dem Beginn stellte ich fest, dass es doch ein sehr anspruchsvoller Weg war. Und mir ging es wie bei schweren Bergtouren: Am Beginn weiß man zwar, dass es anstrengend wird, aber unterwegs braucht man Durchhaltevermögen, genügend Energiereserven und Geduld.

Wir waren der zweite Ausbildungsgang. Von der Institutsleitung, insbesondere meinen Supervisoren, habe ich mich gut begleitet gefühlt. Im Nachhinein schätze ich sehr, dass ich die vielen einzelnen Psychotherapieverfahren erleben konnte. Und so begeisterte Praktiker! Diese Begeisterung habe ich übernommen und sie bestimmt bis heute mein berufliches Handeln. Auch die SIMKI-spezifische Regel, Einzelselbsterfahrung zu absolvieren, habe ich positiv erlebt. Ich finde es verantwortungsvoll und bereichernd, dass ein künftiger Psychotherapeut neben der Gruppenselbsterfahrung auch Einzelselbsterfahrung durchlaufen sollte. Das ist leider bei vielen Instituten nicht der Fall.

Es gelang mir, die Ausbildung in der Regelstudienzeit zu beenden. Nach fünf Jahren war ich approbierte Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin. Zum Glück wurde ich bald (von meiner ehemaligen Supervisorin) angestellt und konnte so bis zu meiner eigenen Niederlassung 2010 in meinem neuen Beruf tätig sein.

Nach einigen Jahren Praxis bin ich nun auch an mehreren Instituten Dozentin und Supervisorin. Und ich engagiere mich im Berufsverband DPTV. Letzteres finde ich sehr wichtig: Wenn man bedenkt, dass es den Beruf erst seit 21 Jahren sozialrechtlich gibt, ist es enorm, was die Kollegen entwickelt haben und welch qualitativ hochwertige Ausbildungsinhalte vermittelt werden.

Eine Studienfreundin gab zu bedenken, ob sich eine aufwändige KJP-Ausbildung lohne, wenn man nicht sicher sein könne, eine Kassenzulassung zu bekommen. Ja – es lohnt sich. Mit der weiteren Entwicklung der psychotherapeutischen Versorgung werden immer mehr hochqualifizierte Fachkräfte gebraucht, auch in Jugendhilfeeinrichtungen. Ich habe die Ausbildung sowohl in meinem beruflichen, als auch in meinem persönlichen Ergehen als gewinnbringend erlebt und ich bin sehr froh, dass mein damaliger Mentor mich ermuntert hat, über SIMKI nachzudenken.

Kontakt

Psychotherapeutische Praxis für Kinder, Jugendliche und Familien
Dipl.-Päd. Stefanie Bröhl
Nürnberger Straße 39
01187 Dresden