preload preload preload preload preload preload

SIMKI-Absolventen berichten

Dipl.-Psych. Katja Wrabetz   (Kurs IV-VT   2007 - 2013)

Schon während meines Psychologiestudiums an der TU Dresden war ich mir sicher, zukünftig mit Kindern und Jugendlichen therapeutisch arbeiten zu wollen.

Die Auswahl eines für mich passenden Ausbildungsinstituts fiel mir dagegen schwer. Ein SIMKI-Flyer im Prüfungsamt meiner Fakultät machte mich neugierig – ehrlich gesagt, hatte ich zuvor noch nichts von SIMKI gehört. Der erst komisch klingende Name hatte schnell einen Sinn und das passende Institut mit seiner einzigartigen methodenüber­greifenden Herangehensweise war gefunden.

Durch die TU Dresden bin ich VT-sozialisiert – die Verhaltenstherapie wird immer mein Hauptrichtlinienverfahren bleiben. Die methodenübergreifende Ausbildung bei SIMKI hat mir umfangreiche theoretische und praktische Erfahrungen in den verschiedensten Methoden vermittelt, sie gestattete einen Blick über den bisherigen „therapeutischen Tellerrand”. Unsere Dozenten waren Experten in ihren Fachgebieten und hilfreiche Therapeutenmodelle.

SIMKI legt großen Wert auf Einzel- und Gruppenselbsterfahrung – tatsächlich ein wichtiger Ausbildungsbaustein für persönliche Weiterentwicklung und zukünftige Therapiequalität.

Bis zum Behandlungsbeginn arbeitete ich Vollzeit in einer Kinder- und Jugendlichen­psychiatrie und habe die regelmäßigen Wochenendseminare unterschätzt, zeitweise eine große zeitliche Herausforderung und oftmals sehr anstrengend.

Für einen schnelleren Austausch mit den Kommilitonen habe ich mir manchmal einen wohnortnahen und gewohnten Campus gewünscht. Die Kollegen in meiner Seminargruppe kamen aus verschiedenen Bundesländern. Mit dem SIMKI-Team war telefonisch oder per E-Mail immer eine schnelle und hilfreiche Zusammenarbeit möglich.

Nach Erreichen meiner Approbation im Jahr 2013 konnte ich weitere Berufserfahrungen durch Anstellungen in Kinder- und Jugendpsychiatrien sowie intensivmedizinischen/ neurologischen bzw. psychosomatischen Stationen pädiatrischer Fachkliniken und als Sicherstellungsassistenz sammeln. Im Mai 2019 entschied ich mich zur Niederlassung mit hälftigem Versorgungsauftrag in einer Radebeuler Praxisgemeinschaft. Aufgrund des erhöhten Therapiebedarfs bezog ich ein Jahr später eigene und größere Praxisräume.

Praxis Dipl.-Psych. Katja Wrabetz Praxis Dipl.-Psych. Katja Wrabetz Praxis Dipl.-Psych. Katja Wrabetz Praxis Dipl.-Psych. Katja Wrabetz

Heute bin ich selbst Dozentin bei SIMKI und kann so meine beruflichen Erfahrungen weitergeben.

KJP-Ausbildung ist ein Marathon! Eigene Lernerfahrungen, Neugierde, Motivation sind gutes Rüstzeug. Familie und Freunde, sportlicher Ausgleich und der Blick für das große Ganze helfen, gut zu bestehen und die gewünschten Ziele des Wissenszuwachses und die Approbation zu erreichen – für den wohl schönsten Beruf.

Für mich ist es immer wieder beeindruckend, wenn sich Kinder und Jugendliche ihrer eigentlichen Stärke bewusst werden und mit individuellen Impulsen weiter genesen.

Kontakt

Praxis für Kinder- und
Jugendlichenpsychotherapie Radebeul
Dipl.-Psych. Katja Wrabetz
Meißner Straße 96
01445 Radebeul

Dipl.-Soz.arb./päd. Sabine Jagemann M. A.   (Kurs V-VT   2009 - 2014)

Ich habe Sozialpädagogik und Verhaltenswissenschaften mit dem Schwerpunkt Sozialpsychologie studiert. Vor der Ausbildung bei SIMKI hatte ich mehrere Jahre als Leiterin einer Beratungs- und Begegnungsstätte für Kinder und Jugendliche gearbeitet.

Für die Wahl von SIMKI gab es zwei Gründe: Der eine war der methodenübergreifende Ansatz und der zweite die Wohnortnähe des Instituts. Ich habe drei Kinder und konnte an den Seminarwochenenden nach Hause.

Dipl.-Soz.arb./päd. Sabine Jagemann M.A.

Meine Entscheidung für die Verhaltenstherapie war von Anfang an klar, obwohl ich auch andere Verfahren wie die Tiefenpsychologie und die Systemische Therapie spannend finde. Ich bin der Meinung, dass man die Therapieverfahren gar nicht so klar abgrenzen sollte.

Das Methodenübergreifende in der Ausbildung war sehr bereichernd. Mein „Hafen” ist die Verhaltens­therapie, aber ich fahre gerne mit meinem Boot auch ein Stückchen zu den anderen Verfahren und nehme da mit, was für mich passend ist und ich in meine Arbeit gut integrieren kann.

Die Selbsterfahrung hat mir sehr viel gegeben. Man muss den Mut haben, sich darauf einzulassen und auch den Willen, sich selbst besser kennenzulernen, nach den blinden Flecken zu sehen. Es ist wichtig als Therapeut zu wissen, was für Stärken und Schwächen man hat.

Durch die kombinierte KJP-Master-Ausbildung und die zu erbringenden Prüfungs­leistungen mussten wir uns permanent mit den Inhalten beschäftigt, was den Druck vor der Approbationsprüfung etwas reduziert hat. Die Masterarbeit zum Thema: „Burn out bei Lehrern” habe ich geschrieben, als ich schon in der Praxis war. Noch einmal ein hartes Stück Arbeit.

Das Klinikjahr – wir haben damals noch kein Geld bekommen – war für mich das Schwierigste. Meine Empfehlung ist, sich zeitig dafür das Praktikum zu bewerben, weil es nicht so viele Kliniken im Umkreis gibt.

Ich habe 2014 approbiert, direkt nach fünf Jahren Ausbildung. Das Gelernte konnte ich danach in meiner Arbeit in einem Sozialpädiatrischen Zentrum gut einbringen.

Seit März 2015 arbeite ich in meiner eigenen Praxis in Riesa.

Ich habe die Ausbildung nicht bereut. Es ist ein langer Weg, er kann stressig sein, aber am Ende erfüllend, auf jeden Fall eine Horizonterweiterung und gut für die Persönlich­keitsentwicklung. Wichtig ist in dieser Zeit ein soziales Netz, gerade, wenn man kleine Kinder hat. Die Familie muss den Stress ein bisschen auffangen. Der gute Zusammenhalt in der Ausbildungsgruppe hat auch geholfen.

Man darf auch den finanziellen Aspekt nicht außer Acht lassen – mit der Approbation gibt es gute Verdienstmöglichkeiten.

Riesa, Altmarkt 10 Praxis Sabine Jagemann

Kontakt

Psychotherapeutische Praxis für Kinder und Jugendliche
Dipl.-Soz.arb./päd. Sabine Jagemann M.A.
Altmarkt 10
01589 Riesa

Dipl.-Päd. Stefanie Bröhl   (Kurs II-VT   2003 - 2008)

„Haben Sie schon mal darüber nachgedacht, eine Ausbildung zur Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin zu absolvieren? Das wäre doch was für Sie!”, fragte mich mein Mentor während des Praktikumssemesters, welches ich im Rahmen meines Pädagogikstudiums an der TU Dresden in einer Erziehungsberatungsstelle absolvierte.

Bis dahin hatte ich bereits mit viel Freude zehn Jahre mit sprach- und verhaltensauffälligen Vor- und Grundschulkindern gearbeitet. Nachdem durch die politische Wende ein Geburtenknick entstanden war und Arbeitslosigkeit drohte, entschloss ich mich, ein Studium aufzunehmen. In meiner Diplomarbeit behandelte ich das Thema „Kritische Erziehungssituation und Hilflosigkeit, eine Untersuchung am Umfeld ADHS-Betroffener”.

Nach meinem Studium bewarb ich mich um einen Ausbildungsplatz bei SIMKI. Das methodenübergreifende Konzept sprach mich an: Gestalttherapie, Systemische Therapie oder Psychodrama… Es versprach eine umfassende, vielseitige Ausbildung zu werden. Bald nach dem Beginn stellte ich fest, dass es doch ein sehr anspruchsvoller Weg war. Und mir ging es wie bei schweren Bergtouren: Am Beginn weiß man zwar, dass es anstrengend wird, aber unterwegs braucht man Durchhaltevermögen, genügend Energiereserven und Geduld.

Wir waren der zweite Ausbildungsgang. Von der Institutsleitung, insbesondere meinen Supervisoren, habe ich mich gut begleitet gefühlt. Im Nachhinein schätze ich sehr, dass ich die vielen einzelnen Psychotherapieverfahren erleben konnte. Und so begeisterte Praktiker! Diese Begeisterung habe ich übernommen und sie bestimmt bis heute mein berufliches Handeln. Auch die SIMKI-spezifische Regel, Einzelselbsterfahrung zu absolvieren, habe ich positiv erlebt. Ich finde es verantwortungsvoll und bereichernd, dass ein künftiger Psychotherapeut neben der Gruppenselbsterfahrung auch Einzelselbsterfahrung durchlaufen sollte. Das ist leider bei vielen Instituten nicht der Fall.

Es gelang mir, die Ausbildung in der Regelstudienzeit zu beenden. Nach fünf Jahren war ich approbierte Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin. Zum Glück wurde ich bald (von meiner ehemaligen Supervisorin) angestellt und konnte so bis zu meiner eigenen Niederlassung 2010 in meinem neuen Beruf tätig sein.

Nach einigen Jahren Praxis bin ich nun auch an mehreren Instituten Dozentin und Supervisorin. Und ich engagiere mich im Berufsverband DPTV. Letzteres finde ich sehr wichtig: Wenn man bedenkt, dass es den Beruf erst seit 21 Jahren sozialrechtlich gibt, ist es enorm, was die Kollegen entwickelt haben und welch qualitativ hochwertige Ausbildungsinhalte vermittelt werden.

Eine Studienfreundin gab zu bedenken, ob sich eine aufwändige KJP-Ausbildung lohne, wenn man nicht sicher sein könne, eine Kassenzulassung zu bekommen. Ja – es lohnt sich. Mit der weiteren Entwicklung der psychotherapeutischen Versorgung werden immer mehr hochqualifizierte Fachkräfte gebraucht, auch in Jugendhilfeeinrichtungen. Ich habe die Ausbildung sowohl in meinem beruflichen, als auch in meinem persönlichen Ergehen als gewinnbringend erlebt und ich bin sehr froh, dass mein damaliger Mentor mich ermuntert hat, über SIMKI nachzudenken.

Kontakt

Psychotherapeutische Praxis für Kinder, Jugendliche und Familien
Dipl.-Päd. Stefanie Bröhl
Nürnberger Straße 39
01187 Dresden